Nachdem für mich letztes Jahr der Start wegen sintflutartigen Regefällen keine Option war, waren es jetzt ideale Bedingungen.

In der Startaufstellung traf man den einen oder anderen Bremer, einen auch unter den SafetyGuides! Umso mehr freute es mich, als aus dem Nichts und völlig unangekündigt unser NeuRCBler Jörn zu mir in die Startaufstellung kam. Frank, unsere Ständige RCB-Vertretung in Oldenburg, war ebenfalls am Start, blieb jedoch von mir unentdeckt.

Nach dem Startschuss schoss das Feld mit ca. 50 kmh Richtung Brandenburger Tor, wo es beim Abbiegen zu einem ersten Engpass mit Stillständen kam. Wer sich rechtzeitig ausklicken konnte war froh, andere fielen um!

Das erste Drittel des Rennens war geprägt von ständigen gruppendynamischen Bremsübungen, quietschenden Bremsen und sich anschließenden harten Antritten. Irgendwann beruhigte sich das Feld dann aber doch, bis es durch eine nicht enden wollende Anzahl von Verkehrsinseln und Kreisverkehren immer wieder kurzzeitig getrennt wurde. Endlich auf der autobahnähnlichen B101 angekommen ging es mal wieder mit Tempo um die 50 kmh Richtung Tempelhof. Hier gesellte sich nun auch ein Führungsmotorrad mit Fotograf hinzu, was dafür sorgte das nun einige versuchten sich ins rechte Licht zu mogeln.
Der Tempelhof ist für seine Windanfälligkeit bekannt und somit begann hier auch das große Sterben als auf Windkante gefahren wurde. Mir hat es leider verschiedene Hinterräder weggehauen, wodurch ich am Ausgang vom Tempelhof auch den Anschluss an die Führungsgruppe verloren hatte.

Die letzten Kilometer bis zum Ziel formierte sich eine kleine Verfolgergruppe, die es jedoch nicht mehr schaffte an die Führungsgruppe heranzufahren. Vielleicht mein Glück, da es bei denen auf der Zielgerade nochmal richtig gecrasht hat. Davon völlig unbeeindruckt, kämpfte Jörn um den 10. Platz in der Gesamtwertung. Am Ende überfuhr Jörn als 11ter die Ziellinie und lag damit 2 Minuten vor mir. Auch Franks Atem hätte ich fast spüren können, denn er lag wiederum nur knapp 4 Minuten zurück.

Es war ein tolles Rennen und auch wenn es anfangs sehr hektisch war, empfand ich es dieses Mal viel freundlicher im Umgang untereinander und subjektiv betrachtet mit deutlich weniger Stürzen als noch vor zwei Jahren. Vielleicht eine Momentaufnahme.

Bericht: Marc